Mit der Kampagne „Wir jammern nicht – wir klagen!“ fordert der Familienbund der Katholiken (FDK) und der Deutsche Familienverband (DFV) endlich Beitragsgerechtigkeit in den Sozialversicherungen. Eltern dürfen nicht länger doppelt in die Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung einzahlen.
Das Bundesverfassungsgericht hat 2001 entschieden, dass Eltern verfassungswidrig belastet werden, wenn die Kindererziehung in der Pflegeversicherung nicht als gleichwertiger Beitrag berücksichtigt wird. Die Verfassungsrichter haben die Tragweite des Urteils gesehen und den Gesetzgeber aufgefordert, diese Benachteiligung auch in der Kranken- und Rentenversicherung zu prüfen.
Was seitdem geschah? Nicht viel. Zwar zahlen Kinderlose einen geringfügig höheren Beitrag in den Pflegeversicherung, aber in der Kranken- und Rentenversicherung hält die Diskriminierung von Eltern weiterhin an und bis heute zahlen Familien mindestens 238 Euro pro Kind und Monat zu viel in die Sozialversicherung ein.
Obwohl das Bundesverfassungsgericht dem Gesetzgeber auferlegt hat, bei jedem neuen Reformschritt die Familien zu entlasten, wird die Familie weiterhin benachteiligt. „Der aktuell eingeführte Pflegefonds wiederholt den gleichen Blödsinn. Es sollen für den Pflegefonds 0,1 Prozentpunkte mehr Beitrag erhoben werden und den sollen auch die Eltern zahlen“, sagt Georg Zimmermann vom Familienbund.
Im Interview mit Nicole Stroth erklärt er mehr über die Hintergründe der Kampagne „Wir jammern nicht – wir klagen!“ und die Resonanz in der Öffentlichkeit und der Politik:
Radiointerview (mp3 – Laufzeit 4:09 Minuten)
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